Serbien
BuiltWithNOF

Serbien

Leseprobe aus meinem Buch  “100 Länder nebenbei”

Mit Heinz gegen die NATO – Jugoslawien (Serbien) (59)

Ende März 1999 eruierte ich mit einem der Lauffreunde René, welche Marathons man so im nächsten Monat laufen könnte. Er machte mich darauf aufmerksam, dass der Lauf in Belgrad am 17.04.1999 noch im Internet stünde.

Ein paar Tage früher begann die sog. „Kosovo – Krise“, währenddessen die NATO ohne ein Mandat der Vereinten Nationen das Gebiet des heutigen Serbiens bombardierte. Der Staat selbst nannte sich damals immer noch Jugoslawien. Als Kriegsgegner fragte ich mich, ob ich mit meiner Teilnahme an dem Marathon in Belgrad ein Zeichen gegen diese zerstörerische Politik der USA, Deutschlands und der NATO setzen könnte. So nahm ich über das Internet Kontakt mit den Veranstaltern auf. Dieses Kommunikationsmedium wurde für den Krieg entwickelt und funktionierte deshalb auch weiterhin sehr gut. Ich rechnete nicht damit, dass der Lauf tatsächlich stattfinden würde, wurde aber vom Durchhaltewillen des serbischen Volkes überrascht. Der Lauf würde als Gruppenlauf so um 3 Stunden 15 Minuten stattfinden. Ich würde alle erdenkliche Hilfe erhalten, um nach Belgrad zu kommen. René gab dem Druck seiner Eltern nach und wollte nicht mehr in Belgrad laufen. Mein langjähriger Lauffreund Heinz war bereit, in Belgrad trotz der nicht weg zu diskutierenden Gefahr mitzulaufen.

Die Beschaffung der Visa für uns beide klappte, nachdem unser Anliegen bei der jugoslawischen Botschaft in Hamburg aus Belgrad trotz eines gerade stattfindenden Bombardements  bestätigt werden konnte.

Wir fuhren mit dem Zug nach Budapest. Da wir bereits jugoslawische Visa hatten, zeigten wir an der österreichischen – ungarischen Grenze nur die Personalausweise vor. Eine solche Einreise nach Ungarn war seit einigen Jahren möglich. Auf die Frage wohin wir fahren würden, gab ich ohne mit der Wimper zu zucken, Budapest an. Habe ja bei der Polizei in Damaskus ein gutes Lügentraining absolviert.

Es ging weiter von Budapest nach Belgrad in einen Linienkleinbus. Die ungarischen Grenzposten waren von unserem Auftauchen überrascht. Sie ließen uns aber auf die andere Seite passieren. Die Einreise dauerte eine Stunde, weil Bürger aus den NATO – Staaten, die gerade Krieg gegen  Jugoslawien führten, normalerweise nicht willkommen waren.

Die Autobahn nach Belgrad war an zwei Stellen durch Kampfhandlungen bereits unterbrochen,

Wollen Sie weiterlesen? Weitere Informationen gibt es hier.

[Home] [Wandern] [Reisen] [Länderliste] [Armenien] [Aserbaidschan] [Bahrain] [Barbados] [Belarus] [Georgien] [Indien] [Jordanien] [Kuwait] [Mauritius] [Malediven] [Moldavien] [Philippinen] [Portugal] [Qatar] [Serbien] [Sri Lanka] [St.Lucia] [Syrien] [Trinidad und Tobago] [USA] [Zypern] [100LA] [Marathon] [Kontakt]

Impressum